Wie in meinem Artikel zur Artenvielfalt beschrieben habe ich mir vorgenommen, 700 Arten in meinem Garten aufzuspüren und zu bestimmen. Keine leichte Sache kann ich euch sagen, aber durchaus machbar.
Um endlich einmal voran zu kommen, habe ich einen kleinen Adventskalender vorbereitet: Jedes Türchen eine Art. Und damit das ganze etwas übersichtlicher ist, packe ich die Art des Tages zu oberst in diesen Blogbeitrag. Und hier ist…
24.12.2017: der Grasfrosch (Rana temporaria) – #25
Es muss ja nicht immer gleich der Weihnachtsmann sein. Wäre nicht auch ein Weihnachtsfrosch eine schöne Sache?
Ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr wünsche ich euch!
Dieses äußerst geduldige Modell ließ sich minutenlang von mir fotografieren, so dass wir ihm jetzt ganz tief in die Augen schauen können. Danke Grasfrosch!
23.12.2017: die Damaszenerrose (Rosa × damascena) – #24
Und hier mal wieder etwas für’s Auge: eine Damaszenerrose. Genauer gesagt ist sie auch etwas für die Nase: sie duftet nämlich herrlich! Aber die Bienen freut das leider nicht: in de gefüllten Blüten ist kein Nektar zu finden und auch Hagebutten sucht man vergeblich. Eben eine gefüllte Edelrose.
Was hat so eine Pflanze in einem Permakulturgarten zu suchen? Naja, sie war halt zuerst hier. Mir gefällt sie und wenn aus ihr erst mal wieder ein schöner Busch geworden ist, bietet sie bestimmt einen schönen Nistplatz. Dornen hat sie jedenfalls noch.
22.12.2017: der Gartenlaubkäfer (Phyllopertha horticola) – #23
Beinahe hätte ich diesen Käfer als Junikäfer falsch bestimmt, aber die Beschreibung des Gartenlaubkäfers passt viel besser zu meinem Foto. Der Gartenlaubkäfer ernährt sich von Eichen-, Birken- und Haselblättern. Na da ist er ja bei mir genau richtig: alles reichlich vorhanden.
21.12.2017: der Bärlauch (Allium ursinum) – #22
Mal wieder was Essbares. Bärlauch wuchert hier in der Gegend in zahreichen Gebüschen. Und seit letzem Jahr mach er sich unter der Hasel breit. Ich lasse ihn einfach mal. Sieht hübsch aus und ist immer ein prima Mitbringsel.
20.12.2017: der Buchsbaumzünsler (Cydalima perspectalis) – #21
Und jetzt kommen wir zu einer Art, die ich ganz und gar nicht mag. Als ich vor 2 Jahren zum ersten Mal diesen Schmetterling sah dachte ich “Oh wie hübsch” und fragte mich, warum ich diese Art nicht kenne.
Dann fand ich schnell heraus wer das ist. Im nächsten Jahr wurde mein einziger Buchbaum in kürzester Zeit kahl gefressen. Und zwar von diesen Raupen:
Dieses Jahr hat mein Buchsbaum 3 Generationen Raupen mitgemacht. Beim ersten Mal wurde er komplett kahl gefressen, danach war ich dann wachsamer und habe nur zahlreiche Zweiglein raus geschnitten. Mal sehen, ob die Natur das wieder hin kriegt…
19.12.2017: das Lilienhähnchen (Lilioceris lilii) – #20
Wer Lilien im Garten hat kennt wahrscheinlich auch die Lilienhähnchen. Das sind rote Käfer die furchtbar gerne ein Schlachtfeld in den Lilien hinterlassen: alles kahl gefressen. Nun, ich hatte auch eine Lilie, die ich in den Garten ausgepflanzt habe. Es hat nicht lange gedauert und sie sah ziemlich traurig aus: kaum mehr Blätter, nur noch Stängel mit Knospen. Bei näherer Betrachtung sah ich die kleinen Freunde auf dem Bild in größerer Anzahl.
Der Kotsack dient der Abwehr von Fraßfeinden und wärmt die Larve. Wenn sie sich damit bei der “Flucht” vom Blatt fallen lassen, landen sie weich. Es handelt sich tatsächlich um den eigenen Kot.
Es gibt wirklich wenig, wo drauf die Natur noch nicht gekommen ist…
18.12.2017: die Wiesenglockenblume (Campanula patula) – #19
Die Wiesenglockenblume ist als blinder Passagier bei mir im Garten gelandet. Meine Mutter hatte mir nämlich eine Wiesenblume von einer Pflanzentauschbörse mit gebracht, die ich neben meine Pfirsichblättrige Glockenblume in die Wiese gepflanzt habe. Natürlich haben die Nacktschnecken erst mal Tabularasa gemacht und die Pflanze mehr oder weniger verschwinden lassen. Kurz darauf blühte die Wiesenglockenblume die wohl unerkannt im gleichen Topf wucht. Und die scheint den Schnecken nicht zu schmecken. Da freut sich die Gärtnerin ?
17.12.2017: der Riesenchampignon (Agaricus augustus) – #18
Definitiv eine meiner Lieblingsarten! Sie ist nämlich essbar und äußerst lecker. Und wenn man Glück hat, hat ein einzelner Pilz einen Hutdurchmesser von 25-30 cm. Da reicht dann ein Pilz für eine wundervolle Mahlzeit. Also, vorrausgesetzt die Maden waren nicht schneller. Aber so schnell wie dieser Pilz wächst kommen selbst die nicht immer hinterher…
Schönerweise sind die Riesenchampignons den Sommer über immer wieder nach gewachsen, so dass ich regelmäßig ernten konnte. Ich hatte entweder einen großen Pilz oder mehrere kleine auf einmal. Also wirklich eine schöne Bereicherung für einen Waldgarten.
16.12.2017: die Steinhummel (Bombus lapidarius) – #17
Kommt häufig vor und ist leicht zu erkennen: kleinere, schwarze Hummel mit orangem Popo. Hier auf einem Hahnenfuß zu sehen. Natürlich wär mir ein Foto vom Gesicht statt von hinten lieber gewesen, aber der Kopf steckt in der Regel in einer Blüte oder fliegt gerade davon 🙁
15.12.2017: der C-Falter (Polygonia c-album) – #16
Dieser C-Falter wohnte den ganzen Sommer bei mir im Garten. Genauer gesagt trieb er sich immer um die Wäscheleine beim Waldgartenbeet herum. Daher auch dieses Foto: er sitzt auf der Stange der Wäscheleine und zeigt uns sein weißes C auf dem Flügel.
14.12.2017: das Sparrige Kranzmoos (Rhytidiadelphus squarrosus) – #15
Und hier haben wir einen Klassiker im Garten, oder auch der Schrecken des englischen Rasens: Moos! Es ist unglaublich wie viele Seiten ich durchklicken musste um endlich den Namen dieses typischen Gartenmooses heraus zu finden. Zum Thema “Moos bekämpfen” gibt es Unmengen an Seiten aber zum Thema Moosarten so gut wie nichts! Die meisten Menschen scheinen frei nach dem Motto “erst mal beseitigen, dann alles weitere” zu handeln.
Hier ist also das Sparrige Kranzmoos oder auch Sparriger Runzelpeter. Den kennen wahrscheinlich die meisten Gartenbesitzer, nur eben nicht mit Namen. Bei mir wächst auch er besondersgut im Magerrasen vor den Fichten (also da wo so gut wie nie die Sonne hin scheint).
13.12.2017: das Orangerote Habichtskraut (Hieracium aurantiacum) – #14
Hier ein häufiger Bewohner unserer Wiese: das orange blühende Habichtskraut. Es wächst gerne da wo sich niemand drum kümmert. Also vorzugsweise an den Randstreifen des Rasens bzw. der Wiese. Und dabei ist es auch egal ob es da Nährstoffe gibt oder eher nicht: im Magerrasen direkt vor den Fichten hat sich eine ganze Kolonie gebildet. Vieleicht auch gerade weil da so gut wie nie gemäht wird.
12.12.2017: der Stinkende Warzenpilz (Thelephora palmata) – #13
So, bleiben wir den Pilzen mit den unsympathischen Namen treu. Der Warzige Drüsling von gestern lässt sich natürlich von dem Stinkenden Warzenpilz toppen. Dieser sah ja noch ganz hübsch aus als ich ihn fotografiert habe. Als ich mich dann später ans bestimmen gemacht habe und da etwas von extrem stinkend stand erinnerte ich mich daran, dass es schon komisch gerochen hat in der Ecke wo der Pilz wächst… später konnte ich das nicht mehr feststellen, als der Pilz schon älter war. Aber so genau wollte ich es auch nicht wissen.
11.12.2017: der Warzige Drüsling (Exidia plana) – #12
Das klingt schon mal ziemlich fies, oder? Der dazugehörige Pilz sieht auch nicht gerade lecker aus. Eine schwarze, gallertartige Masse die an einem Stock klebt. Bäh! Aber gut, dieser vorbildliche Zersetzer hat sich auf einem Stock niedergelassen, den ich eigentlich zu Pflanzen anbinden verwenden wollte. Als ich den Stock zum fotografieren in die Hand genommen habe ist er prombt durchgebrochen.
10.12. 2017: die Helle Erdhummel (Bombus lucorum) – #11
Und hier ist die helle Erdhummel. Wahrscheinlich DAS Tier, an das man denkt wenn jemand Hummel sagt. Zumindest ist es die dickste Hummel die ich kenne. Dieser dicke Brummer wohnt gerne bei mir im Rasen unter der Mooskruste des Magerrasens am Fuße der Fichten. Dort ist das Gras nicht so hoch, weil da mehr Moos als Gras wächst. Wenn man im Frührjahr dort im Liegestuhl sitzt kann man die Hummeln immer starten und landen sehen. Und wer genau hin schaut sieht den Eingang zu einer Erdröhre unter dem Moos.
9.12.2017: der Dompfaff oder Gimpel (Pyrrhula pyrrhula) – #10
Bei mir im Garten lassen sich häufiger mal Dompfaffe sehen. Meist in Gruppen von 3-6 Tieren. Das hat mich richtig gefreut, denn bevor ich hierher gezogen bin, habe ich ewig keinen Dompfaff mehr gesehen. Das sind einfach unheimllich hübsche Vögel. Im Frühjahr war sogar ein Paar mit gerade flüggen Jungtieren bei uns im Wald.
8.12.2017: die Europäische Stechpalme, auch gemeine Stechpalme oder Hülse (Ilex aquifolium) – #9
Vor zwei Tagen habe ich mich gewundert, dass eine Stechpalme bei mir im Garten viele Knospen und eine hübsche, weiße Blüte hatte. Eigentlich sind Stechpalmen im Winter ja eher für das immergrüne Laub und die roten Beeren bekannt, die sich prima als Weihnachtsdeko eignen. Ich hab also bei Wikipedia nachgeschlagen und sieh da: die Stechpalme blüht von Mai bis Anfang Juni (!) Oje, ist der Klimawandel schon so weit, dass jetzt Sommer ist?
Wenn die Stechpalme etwas älter wird, kann sie zu einm stattlichen Kleinbaum heran wachsen. Wenn jemand Interesse hat kann ich gerne mal ein Foto von einem Baum hier in der Nähe posten. Einfach einen Kommentar schreiben ?
7.12.2017: die Rotbeinige Baumwanze (Pentatoma rufipes) – #8
Heute mal wieder ein Paar Insekten, im wahrsten Sinne des Wortes: 2 Baumwanzen bei der Paarung. Obwohl die beiden ziemlich beschäftigt waren, konnten sie noch ziemlich schnell vor der Kamera davon laufen.
6.12.2017: das Eichhörnchen (Sciurus vulgaris) – #7
Passend zu Nikolaus etwas süßes, flauschiges: das Eichhörnchen.
Diese putzigen Gesellen fühlen sich bei uns in den Fichten und natürlich im Haselnussbaum pudelwohl. Der riesige Haselnussstrauch wird von den 3 Eichhörnchen die bei uns herum tollen fast komplett abgeerntet. Das was unten auf dem Boden ankommt, sind fast nur löchrige Nüsse. Und natülich wachsen überall in unserem Garten kleine Baby-Walnussbäumchen, Baby-Eichen und Haselschösslinge.
So, und wer sich immer noch fragt wer denn wohl heute morgen die Süßigkeiten/Nüsse in den Schuhen versteckt hat, hat jetzt vielleicht einen neuen Verdacht ?
5.12.2017: der Flaschenstäubling (Lycoperdon Perlatum) – #6
Im Herbst wuchsen einige Flaschenstäublinge im Wald. Der Flaschenstäubling ist wohl essbar, allerding muss man aufpassen, dass man ihn nicht mit den Knollenblätterpilz verwechselt. Die können ihm im jungen Stadium nämlich sehr ähnlich sehen. Wichtiges Erkennungsmerkmal: die hellen, pyramidenförmigen Stacheln auf der Haut. Aber um sicher zu gehen:
fragt lieber einen Pilzexperten, wenn es um Pilzbestimmung geht!
4.12.2017: die große Schwebfliege (Syrphus ribesii) – #5
Die gute alte Schwebfliege ist fast überall bei uns zu Hause. Ihr Larven fressen gerne Blattläuse. Die Schwebfliege ist also ein willkommener Gast im Garten. Schwebfliege heisst sie übrigens, weil sie wie ein Hubschrauber in der Luft stehen kann.
3.12.2017: die pfirsichblättrige Glockenblume (Campanula persicifolia) – #4
Letztes Jahr muss wohl irgendwie eine Samenkapsel in meiner Wiese gelandet sein. Dieses Jahr wuchs auf einer winzigen Fläche ein ganzer Pulk an weißen Glockenblumen. Ich habe also fleissig um dieses Stück herum gemäht und es kurzer Hand zur Blumenwiese erklärt. Nächstes Jahr sollten es also noch mehr sein…
2.12.2017: der braune Bär (Arctia caja) – #3
Dieser Geselle begegnete mir Ende Juli auf der Treppe vor der Haustür. Dem dazugehörigen Schmetterling bin ich hier noch nicht begegnet, aber auch diese wandelnde Bürste ist ein beeindruckendes Fotomotiv. Und ganz schön flott dazu…
1.12.2017: der Fliegenpilz (Amanita muscaria) – #2
Dieses schöne Foto habe ich letzens an einem sonnigen Herbsttag gemacht. Auch wenn sie ausgeprochen giftig sind, eine Schönheit sind sie eben auch, die Fliegenpilze.